Eine Idee setzt sich durch -

ein neuer kulturtragender Verein wird in Johannesberg gegründet:

Am Dienstag, des 14. Oktober 1985, erfolgte im Vorraum der Schulturnhalle die Gründungsversammlung des Johannesberger Heimat- und Geschichtsvereins. Im amtlichen Teil des Johannesberger Mitteilungsblatt erging die allgemein formulierte Einladung.

Der etwas nüchterne, gläserne, nach allen Seiten hin einsehbare Versammlungsort musste damals gewählt werden, weil im Rathaus die Handwerker regierten und die Verwaltung übergangsweise in den zweiten Stock des Anwesens »Kettelerstraße 4« Quartier beziehen musste. Auch das Pfarrheim, das heutige Mehrgenerationenhaus befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem eingeschränkt nutzbaren Zustand. 25 Gründungsmitglieder folgten der Einladung, um der Gründung des neuen Vereins beizuwohnen.

Von den tiefgreifenden Idealen der Dorfphilosophie beseelt und angezogen war es dem Initiator und jungen Bürgermeister, Michael Rosner, im zweiten Jahr seiner Amtszeit wichtig, der Johannesberger Geschichte und der örtlichen wie regionalen Heimat einen eigenen Platz einzuräumen.


Dieses Bild zeigt den Zeitungsartikel zur Gründung des HGVJ

Zeitungsbericht von der Gründungsversammlung 18.10.1985


»Zukunft braucht Herkunft«(1) - sprich Geschichte

Zweifelsohne kann das Gründungsdatum als eine Art Initialzündung für zahlreiche Aktivitäten gesehen werden, die es mit Sicherheit ohne den Heimat- und Geschichtsverein nicht geben würde. Treffender kann man die Herzlichkeit, mit der dort Johannesberger Geschichte aufgearbeitet wird, nicht formulieren wie es der »Dichterfürst« Johann Wolfgang von Goethe 1818 im »Westöstlichen Divan« getan hat: »Wer nicht von dreitausend Jahren sich weiß, Rechenschaft zu geben, bleibt im Dunkeln unerfahren, mag von Tag zu Tag leben.« Nichts Anderes will er damit sagen, dass nur die Kenntnis der Geschichte ein bewusstes Leben ermöglicht. Unser Heimat- und Geschichtsverein unterwirft sich also exakt diesem hohen Anspruch, dem er sich ohne ein Jota wegnehmen zu müssen, vom Beginn seiner Gründung an gestellt hat.


Dieses Bild zeigt eine Ausstellung des HGVJ

Schon ein Jahr danach folgte am 26. Oktober 1986 - wie auch am 12. November 1989 - eine große und großartig besuchte Fotoausstellung, die man nur präsentieren konnte, da mit Unterstützung der hiesigen Bevölkerung eine Vielzahl von Fotos gesammelt werden konnten. Am Jahresende des gleichen Jahres gelang es, das 1. Johannesberger Heimat- und Geschichtsblatt in die Haushalte zuzustellen. »…mindestens alle zwei Jahre ein Heimat- und Geschichtsblatt herauszugeben…«, legten die Gründer ihren Nachfolgern auf, so zitieren wir aus dem ersten Vorwort des Vorsitzenden und es ist dort weiter zu lesen:

 

»Wir, die verantwortlichen Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins, tun hiermit kund, daß wir unseren Gehülfen, so dem Archive dienliche seint, erlaubet haben, dieses Schriftum kostenlose preiszugeben. Möge es von interessierten Lesern gewünschet sein.